Unser Besuch in Hagen - BUND-Steinburg

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Unser Besuch in Hagen

Gartengruppe
Liebe NaturgärtnerInnen!
Mit einem Glas selbstgemachtem Himbeer"Sekt" wurden wir am vergangenen Samstag bei Susanne empfangen. Ihr Grundstück rund um das historische Bauernhaus aus dem 18ten Jahrhundert wird von umlaufenden hohen Hecken abgeschirmt zur Straße und bietet damit einen völligen Rückzugort mit vielen gemütlichen Ecken. Im Garten gibt es, neben den Obstbäumen, einen riesigen Walnussbaum, ein Gewächshaus mit Gurken und Tomaten, ein altes Bienenhaus mit Reetdach und einen Heide- und Rosengarten. Begrüßt wurden wir auch von den "Weihnachtskugel"- Quitten und einem Märchen-Birnenbaum. Obstbäume, Bienenhaltung und der Garten überhaupt waren das Ressort von Susannes Mann, der nun leider verstorben ist. Deshalb sucht Susanne nach Lösungen, mit dem Grundstück klarzukommen und z.B. das Schneiden der hohen Hecken zu bewerkstelligen, den Gemüsegarten zu erhalten und die Obstbäume abzuernten. Für unseren Besuch hatte sie sich sehr gut vorbereitet. Nicht nur für uns später Kaffee gekocht und Kuchen gebacken, sondern hatte die Äpfel vorsortiert und separat mit Schildern aufgebaut. Auch lag Literatur parat und für jeden Apfelbaum gab es eine eigene Geschichte und einen Infozettel zur Sorte.
Neun historische Äpfelsorten wachsen auf dem Grundstück. Und jeder Baum wurde von uns einzeln ausgiebig begutachtet und fachlich betrachtet. Carola hatte einen selbstgebauten Apfelpflücker dabei und jede Sorte wurde probiert. Da schmeckte dem einen der "Celler Dickstiel", dem anderen die "graue Kanada Renette" . Eigentlich bräuchten einige der Bäume mehr Platz. Weil sie ganz schön in die Höhe oder Breite wollen (z. B. der Holsteiner Cox). Nicht immer bestimmt die Unterlage das Wachstum. (Dazu schon mal eine Vorankündigung:  Carola wird im November für unsere Gruppe einen Fachvortrag halten zum Thema: "Das Wesen eines Obstgehölzes" )  Leider greift die Fruchtmonilia wie an vielen anderen Orten auf den Bäumen um sich. Da hilft nur, vermatschtes Obst zu entsorgen. Aber insgesamt sahen die Bäume sehr gesund aus mit dunklem Laub. Besonders begeisterte uns eine so voller Früchte hängende Sämlingssorte, das schon ein Zweig abgebrochen war. Die Sorte wartet noch auf einen Namen  ("Der Schöne aus Hagen?"). Bei der Bürgermeisterbirne mußte dann aus dem Buch von Alma de l`Aigle vorgelesen werden. Susanne hat sich mit der Historie des Familiengartens in Hamburg Eppendorf ausgiebig beschäftigt und  vor einigen Jahren dort schon Führungen angeboten (wir waren auch in kleiner Gruppe dabei). Bildhaft  werden in dem Buch die dort gewachsenen Obstsorten des frühen 20ten Jahrhunderts beschrieben.
Die besondere Atmosphäre des Grundstück wurde beim Kaffetrinken durch Pferdegetrappel noch unterstützt. Ich fühlte mich in einer anderen Zeit und freute mich über unseren ruhigen, ja feinsinnigen Austausch. Zum Abschluß halfen wir noch beim Aufsammeln der Walnüsse und Carola und Kalle nahmen den fragwürdigen "Jamba" mit zum Apfelbestimmen. Wir waren uns einig, dass die Treffen in kleiner Runde uns sehr gefallen. Marianne hat wieder Fotocollagen erstellt.

Mareike
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