Besichtigung des Altenjahner Kräutergartens - BUND-Steinburg

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Besichtigung des Altenjahner Kräutergartens

Gartengruppe
Liebe GärtnerInnen!

Hier nun ein Bericht von unserer Besichtigung des Altenjahner Kräutergartens. Marianne hat wieder die schönen Foto-Collagen zusammengestellt.

Traute Struve ist 2006 angefangen, auf dem Südhang gegenüber ihres Bauernhofes in Altenjahn bei Hohenwestedt einen Garten anzulegen. Wohl durch die Verwandschaft mit Jürgen Möller angeregt, der bei ihr auch die Obstbäume beschnitt und sich gerne am Steinreichtum des Geländes "bereicherte". Und die Schwiegermutter hatte daran Anteil, die den bunten Beetgestaltungen zuerst gar nichts abgewinnen konnte:" Blomen hebt nix twischen Kartüffeln to söcken!" Aber  Traute hat sehr viel Tatkraft und Energie und konnte sich mit diesem Garten selbstverwirklichen. Sie machte die Ausbildung zur Natur- und Landschaftsführerin, beschäftigte sich dadurch mit der Entstehung ihres Geländes, den durch die Eiszeitl. Gletscher herangebrachten riesigen Steine. Und schuf sich ihr eigenen Paradies (" Gutes an sich selber tun"), legte ein Fundament mit Kräutern (teils Ableger aus dem Möllerschen Garten) und arbeitete sich nach und nach den ganzen Hang empor. Ihr Credo: "mit 40 soll man an dem Stock bauen, an dem man im Alter gehen will." Heute bewirtschaftet sie unglaubliche 10.000 Quadratmeter, es kommt immer noch wieder Neues dazu. Gestaltungsvorstellung und Ideenreichtum nehmen kein Ende. Es ist eine wirklich große Pflanzenvielfalt vorhanden, viele einheimische Blumen ( große Klette, Engelwurz, Dorniger Hauhechel nur als Beispiel) und die damit verbundene Insektenwelt.
Wir bekamen viel zu probieren ( Spitzwegerich, Lakritztagetes, Radieschensaat, Zuckererbsen usw., viel unbekanntes) Beeindruckend an der Anlage sind die  verschiedenen Gartenräume: Hochzeitsbeet, Musikgarten, Barfußpfad, Gemüseanbau, ein Weinhang!, Kräuterspirale und überall "Pott un Pan", die wunderbar mit eindekoriert werden. Dazu eine Sprüchesammlung, die das eigene Wohlbefinden erhöhen soll und viele Sitzplätze. So haben auch wir gemütlich unter Dach gesessen in einer Art "Draußenküche" bei (Volkers leckeren) Kaffee und vielen Kuchen. Mir ging es hinterher noch durch den Kopf, dass man kaum Allerweltspflanzen wie Löwenzahn, Schöllkraut, Gräser etc. gesehen hat; geschweige denn Giersch ode Winde. Ist es möglich, nur durch Dauereinsatz von 4Uhr morgens bis abends 23Uhr ein so großes Grundstück zu bewältigen? Wo bleibt das Schnittgut? Wir haben noch zu wenig Fragen gestellt; aber zumindestens der Blühreichtum wurde durch große Mistmengen (Rindermast) im Winter erklärt. Also noch mal hin... es lohnt sich ja stets!

Der eigene Garten kommt einem nun sehr klein vor und hat doch enorm viel Arbeitseinsatz nötig. Oder habt Ihr nicht soviel zu schneiden und zu ernten? Die ersten Kartoffeln waren unglaublich lecker!!
Es grüßt herzlich
Mareike
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